Das Team Altöl in der Osnabrücker Presse

Auto-Cross: „Wenn das Adrenalin kocht…“

Osnabrücker Dirk Wolff startet in zwei Wochen mit „Team Altöl“ in die Saison – Am 20. Juli in Ledde

Team Altöl | Dirk Wolff: Ausbeulen  gehört immer dazu!

Osnabrück (ON) – Noch schrauben die Teilnehmer an ihren von Autorecycling-Höfen oder im Internet-Handel erworbenen Fahrzeugen. Wenn in zwei Wochen der Ernst der Auto-Cross-Saison startet, ist auch Dirk Wolff voll in seinem Element.

Dann tritt der Osnabrücker in seinem Peugeot 106 XSI wieder in der Wertungsklasse 1 der Serie des Nordwestdeutschen Autocrossverbandes an. Nach Gesamtplatz zehn im Vorjahr samt dem Rennsieg in Vellern („Ein geiles Gefühl“) nimmt er nun einen Platz unter den ersten Sechs in Angriff.

Der 40-Jährige gehört seit Dezember 2012 dem „Team Altöl“ an. „Altöl nennen wir unser Team-Getränk: ein selbst gebrauter Marsala, der wie Altöl aussieht und den wir uns nach erfolgreichen Rennen genehmigen“, klärt Wolff auf. Das „Team Altöl“ ist beileibe nicht das einzige mit lustigem Namen. „Unerklärtes Ackersystem“ oder „Die Tütensuppen“ sind nur zwei weitere Beispiele.

Auch das Basteln an den Fahrzeugen macht das Hobby aus. Dieses ist durchaus kostspielig. Auf rund 5000 Euro schätzt Uwe Hindersmann vom ATC Osnabrück die Summe, die ein Starter pro Saison aufbringt. Der ATC ist, neben dem MCC Lappenstuhl einer von zwei Gastgebern eines Laufs zur Deutschen Meisterschaft im Osnabrücker Land.

Ein großer Reiz liegt in der Atmosphäre im Fahrerfeld. „Unsere Familien stehen voll hinter uns, fahren zu den Rennen mit und helfen bei den nötigen Reparaturen, dem Catering – und der Motivation“, erklärt Wolff. Nicht selten gehören auch die Lebenspartner, zuweilen auch ihre Söhne und Töchter zum Starterfeld.

Doch auch im Fahrerlager – ein großes Camp mit Zelten, Wohnwagen, Wohnmobilen und Reparaturplanen – herrscht ein riesiges Gemeinschaftsgefühl. „Man sieht an jedem Wochenende dieselben Leute. Nach einem halben Jahr ist man dann auch froh, wenn die Serie vorbei ist“, sagt Hindersmann augenzwinkernd.

Vorher stehen aber erst noch 13 Veranstaltungen an. „Vom Dorfrennen vor 500 Zuschauern bis zur Großveranstaltung wie am 20. Juli vom ATC Osnabrück in Ledde mit bis zu 3500 Zuschauern“, sagt Wolff.

Drei Rennen à rund sieben Minuten auf zumeist losem, sandigem oder schlammigem Untergrund mit bis zu 80 bis 90 km/h Geschwindigkeit sind für die Crosser pro Veranstaltung angesagt. „Wenn ich am Start stehe, das Adrenalin kocht, die Ampel auf Grün springt, ich aufs Gaspedal trete und alles um mich herum vergesse – das ist pure Leidenschaft“, erklärt Wolff, dessen Team u. a. von den Osnabrücker Firmen Pixel & Vektor (Werbeagentur) und Rahenbrock (Autohaus) unterstützt wird. „Den größten Teil zahlen wir aber aus eigener Tasche“, äußert der Mechaniker.
Zeitungsbericht Team Altoel ON

 

Osnabrücker Nachrichten vom 13.04.2014